NACHLESE Workshop: Raumplanung auf den Boden bringen
21. März 2019 13:30 - 17:00 Uhr, Landhaus 2, Innsbruck
Boden ist neben Luft und Wasser unsere wichtigste Lebensgrundlage. Versiegelung und Überbauung beeinträchtigen die Leistungen des Bodens – mit erheblichen Folgen für die regionale Lebensmittelproduktion, für den Grundwasser- oder den Hochwasserschutz in der Gemeinde.
Die Bodenfunktionsbewertung bietet nun eine fundierte Grundlage zur Beurteilung der Bodenfruchtbarkeit, des Wasserspeicher- und Filtervermögens sowie für die Bedeutung des Bodens für Pflanzen und Bodenlebewesen. In Tirol liegt die Bodenfunktionsbewertung flächendeckend für alle landwirtschaftlichen Flächen vor.
Wie können Bodenfunktionskarten Eingang in den raumplanerischen Alltag finden?
Dieser Workshop vermittelt, wie Sie die Karten in der örtlichen Raumplanung nutzen können. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir mögliche Anwendungen der Bodenfunktionskarten diskutieren.
Zielgruppe: Gemeinden und Planungsbüros
Das Programm für die Veranstaltung finden Sie hier.
Eingangs stellte LH-Stv. und Landesrat Josef Geisler die Wichtigkeit von Grund und Boden für unsere Siedlungsentwicklung vor und betonte die Notwendigkeit Bodenschutz in den Vordergrund zu stellen.
Im Folgenden finden Sie die Präsentationsfolien der Vortragenden.
- Warum ist Boden in der Raumplanung so wichtig? DI Maria Legner (Klimabündnis Tirol)
- Röntgenbilder für den Boden Dr. Gertraud Sutor (Büro LAND-PLAN)
- Vom Umgang der Gemeinden mit Bodenkarten DI Andreas Knoll (REGIOPLAN INGENIEURE)
- Am Boden der Realität DI Andreas Lotz (Lotz & Ortner, proalp)
Die Bodenfunktionskarten liegen für alle landwirtschaftlichen Flächen Tirols flächendeckend vor, sind allerdings derzeit nicht öffentlich zugänglich.
Anhand von einem Anwendungsbeispiel in Thaur wurden beim Workshop Möglichkeiten durchgespielt, die Bodenfunktionskarten in der raumplanerischen Entscheidungsfindung zu berücksichtigen. Darüber hinaus wurden Maßnahmen zur Minderung von Bodeninanspruchnahme diskutiert.
Der Workshop wird im Rahmen des EU-Interreg-Projektes Links4Soils und dem vom deutschen Umweltministerium geförderten Projekt „Alpenkonvention - Umsetzung Protokoll Bodenschutz - Aufbau und Transfer von Wissen zum Bodenschutz in den Gemeinden - Transnationale Kooperation Bayern – Oberösterreich – Tirol“ durchgeführt und ist daher für TeilnehmerInnen kostenlos.